Um die Fortschritte beim Umbau des Altersheims in Lubtscha zu kontrollieren und unsere abgeschlossenen Projekte in Borisovitschi zu sehen, haben wir, Urs Herzog und Rolf Metzger, Ende September / Anfangs Oktober während vier Tagen Belarus besucht.
Lubtscha
Wie schon im Januar hat uns Igor Sekreta in Minsk abgeholt und nach Lubtscha gefahren. Dort wurden wir als Gäste vom Hauptarzt des Spitals, Ivan Gurin und seiner Frau Gallia verwöhnt.
Der Besuch des Altersheims hat uns sehr überrascht. Wir hatten nicht erwartet, eine solch riesige Baustelle zu sehen. Wir glaubten, dass mit dem Ersatz der Fenster und Waschküche noch einige weitere Arbeiten, mit dem gleichen Betrag finanziert durch das Exekutivkomitee, vorgenommen würden. Inzwischen wurden aber alle Böden, Türrahmen und Türen herausgerissen. Die Heiz- und Wasserleitungen, sowie die Lüftung sind erneuert und die alten Waschbecken, Dusche und Badewanne werden ersetzt. Alle elektrischen Leitungen und Lampen werden ausgewechselt. Alles wird neu verputzt und gestrichen. Es entsteht praktisch ein “neues“ Altersheim. Während des Umbaus können die Betagten im Spital wohnen. Sie freuen sich aber auf eine baldige Rückkehr ins Altersheim
Mittlerweile hat das Exekutivkomitee nicht wie abgemacht den gleichen Betrag wie unsere Stiftung, nämlich € 24‘000.- investiert, sondern schon gegen € 80‘000.-. Unsere Initiative war wohl der Auslöser für diese erfreuliche Mitarbeit.
In der Bezirksstadt Novogrudok konnten wir wie geplant die fünfzig Garnituren Bettwäsche einkaufen. Den örtlichen Gewohnheiten entsprechend sind alle Garnituren sehr farbig, was auch eine fröhliche Stimmung in die Zimmer bringt. Der von uns bezahlte Betrag von € 24‘000.- für Fenster, Waschmaschine, Tumbler und Wäsche-Mange, wurde nicht vollständig aufgebraucht und es bleibt noch etwas Geld übrig. Damit können für die 25 Betten noch neue Matratzen angeschafft werden.
Im Altersheim wird fast alles neu: Zimmer, Böden, Wände, Lampen, Bettwäsche, Matratzen. Da fallen die alten, mit ausgeleierten Federn durchhängenden Betten aus dem Rahmen. Wir haben Ivan Gurin gebeten uns über die Kosten von 25 neuen Betten zu informieren. Falls dies für die Stiftung we-help ein realisierbares Projekt werden könnte, würden wir dies gerne weiterverfolgen.
Borisovitschi
Von Lubtscha sind wir direkt nach Borisovitschi gefahren und haben das Altersheim besucht. Alle Projekte wurden so abgeschlossen, wie wir es uns erhofft haben. An der Sauna wurden sogar noch einige Verbesserungen gemacht und die Obstbäume haben den ersten strengen Winter überstanden.
Es gibt einige Bewohner des Altersheims, die sich gerne im Gemüsegarten betätigen. Die Erde muss wohl recht fein sein, so dass man auch barfuss arbeiten kann! Leider war nicht mehr viel vom Gemüse vorhanden, da der Herbst schon Einzug gehalten hat. Aber auf vielen Bildern, die die Heimleiterin Inna aufgenommen hat, konnten wir sehen, dass der Ertrag an Gemüse und Beeren im ersten Jahr recht erfreulich war.
Der Hühnerstall bringt auch viel Freude. Es gibt Bewohner, die gerne die Hühner füttern und die Eier einsammeln. Inzwischen sind es 20 Hühner, die mit Korn, Rüstabfällen und Maiskolben gefüttert werden und prächtig gedeihen. Im Durchschnitt werden 16 Eier pro Tag gelegt.
Die Einrichtung im Stall ist sehr einfach aber zweckmässig. Die Hühner scheinen nicht anspruchsvoll zu sein. Nächstes Jahr will man auch Küken aufziehen, um den Bestand zu erneuern.
Von beiden Besuchen waren wir begeistert: alles ist so verlaufen wie wir es uns gewünscht haben. Allen, die zu diesen Erfolgen beigetragen haben, möchten wir herzlich danken.