Buure Zmorge für unser Altersheim in Lubtscha

Buure Zmorge für unser Altersheim in Lubtscha

Am 20. Oktober hat unsere Stiftung we-help zu einem Buure – Zmorge in der Gärtnerei Allemann eingeladen. Wir konnten rund 250 Gäste begrüssen, eine Zahl, die wir auch in unseren kühnsten Träumen nie für möglich gehalten hätten. Doch der Reihe nach.

Seit einigen Jahren dürfen wir an der Frühlings- und Herbstausstellung der Gärtnerei Allemann unsere Stiftung und unsere Projekte vorstellen. Noldi Stocker und seine Frau Eliane, die an diesen Anlässen die Verpflegung leiten, haben sich entschlossen, alles Notwendige für unser Buure – Zmorge zu organisieren und auch die Kosten zu übernehmen. Gemeinsam mit der Familie Allemann und ihrem Team haben wir alle zusammen diesen Anlass auf die Beine gestellt.

Am Sonntagmorgen war alles bereit. Tische und Stühle für 250 Gäste. Ein Buffet mit Brot, Zopf, Käse, Wurst, Rösti, Eiern, Früchten, Joghurt, Cerealien, Kaffee, Fruchtsäften und noch einigem mehr war bereitgestellt. Um 09:00 Uhr öffneten wir die Eingangstüre und dann begann ein ruhiges, aber begeisterndes Buure –  Zmorge.

Alphorn-Bläser sorgten für eine besonders gemütliche Stimmung während dem Frühstück.

Eine besondere Freude und Ehre war der Besuch des Konsuls und ersten Sekretärs der Botschaft der Republik Belarus in Bern, Herr Yury Bulavko mit seiner Familie. Dies zeigt die sehr guten Beziehungen unserer Stiftung zur Belarussischen Botschaft. Wir sind immer wieder an Anlässen der Botschaft eingeladen und Vertreter der Botschaft besuchen immer wieder Anlässe, die wir organisieren.

Wir haben für unseren Idee ein ausnahmslos positives Echo erhalten. Die grosse Zahl von Gästen zeigt uns auch, dass wir mit unserem Vorgehen und unserer Hilfe in Belarus auf dem richtigen Weg sind.

Die am Schluss des Anlasses oft gestellte Frage: Wann findet das nächste Buure – Zmorge statt ?“ stellt uns vor eine grosse Herausforderung.

Wir danken allen, die uns mir ihrer Teilnahme an diesem Anlass geholfen haben, unsere Projekte im Altersheim von Lubtscha zu realisieren.

Den allergrössten Dank geht an Noldi und Eliane Stocker, die uns sehr grosszügig unterstützt haben und an Familie Allemann und ihr Team, die uns die ganze Infrastruktur zur Verfügung gestellt haben.

Es war ein begeisternder, sehr erfolgreicher Anlass.

Nachrichten aus Lubtscha

Soeben haben wir Neuigkeiten und Bilder aus Lubtscha erhalten.

Die Waschküche ist fertiggestellt und seit einigen Tagen in vollem Betrieb. Gleichzeitig wurden auch die alten, unhygienischen Duschräume und Toiletten erneuert.

 

 

In diesen Räumen, wo gewaschen, geduscht und gemangt wird, ist die Luft warm und feucht. Eine grossdimensionierte Lüftung sorgt für ein gutes Klima. Dadurch wird auch die Kondenswasser- und Schimmelbildung verhindert.

Wir freuen uns, dass alles so zustande gekommen ist, wie wir es und vorgestellt haben. Einmal mehr haben sich die Behörden für unsere Hilfe bedankt.

Das Altersheim in der Nähe von Lepel (Belarus)

Bei unserem Besuch in Lepel wurden wir angefragt, ob wir für ein Altersheim in der näheren Umgebung beim Bau einer Banja – einer sehr einfachen Sauna – finanziell behilflich sein könnten. Es lagen weder verbindliche Pläne, noch eine Kostenorientierung vor. Von unserem Freund Andrei Kulazhanka, dem ehemaligen Geschäftsträger der belarussischen Botschaft in Bern, haben wir nun einen Teil der langersehnten Antworten erhalten.

Das schöne Altersheim liegt in der Ortschaft Kamen, etwa 20 Minuten vom Bezirkshauptort Lepel entfernt. Das grosse, gut unterhaltene Gebäude beinhaltet rechts eine Poliklinik, im linken Teil ist auf zwei Stockwerken das Altersheim für 60 Betagte.

Nach Rückfragen durch die Behörden in Lepel mit der „Bauverwaltung“ in Klimovitschi und vermutlich auch Gedankenaustausch mit der Heimleiterin Inna bezüglich ihrer Erfahrung mit der von uns erstellten Banja, liegen nun genaue Pläne und eine Kostenorientierung vor. Wir haben dem Exekutivkomitee finanzielle Hilfe zugesagt, mit den gleichen Bedingungen wie in Lubtscha. Das heisst, die Regierung beteiligt sich finanziell in gleichem Mass wie unsere Stiftung. Diese Bestätigung haben wir erhalten.

 

Das Gebäude im Hintergrund ist die Heizzentrale des Altersheims. Mit Holz, das in Belarus in grossen Mengen zur Verfügung steht wird das warme Wasser erzeugt und im Winter die Zentralheizung befeuert. Auf der Grünfläche, nur wenige Meter vom hinteren Eingang des Altersheims, soll die Banja erstellt werden. Dass eine solche Bade- und Waschmöglichkeit dringend gebraucht wird, zeigt das Verhältnis, dass für 60 Bewohner nur zwei Badewannen vorhanden sind.

3. Juli: Tag der Unabhängigkeit der Republik Belarus

Auch der neue Geschäftsträger der Botschaft der Republik Belarus, Herr Leonid Shinkevich, hat uns  anlässlich des Nationalfeiertages nach Bern eingeladen.

Am 3. Juli zelebriert Belarus den Tag der Republik, den Tag, als 1944 die Hauptstadt Minsk von deutschen Truppen befreit wurde. Dieser Tag stellt das Symbol der nationalen Wiedergeburt dar. Dieses Datum ist für alle Belarussischen Bürger heilig. Sie verbinden damit den Preis der Freiheit, für die jeder dritte Staatsbewohner im Zweiten Weltkrieg sein Leben opferte.

In feierlichem Rahmen bedankte sich Herr Shinkevich für die Zusammenarbeit mit Schweizer Institutionen auf wirtschaftlichem, kulturellen und sozialem Gebiet. Bei einem Stehlunch mit belarussischen Köstlichkeiten hatten wir die Gelegenheit,  mit anderen Anwesenden Gedanken auszutauschen.

Wir bedanken uns bei der Botschaft und ihren Mitarbeitern für diese schöne, persönliche Geste.

Das Benefizkonzert mit Julia Schröder und Ada Meinich

Mit den beiden Musikerinnen Julia Schröder und Ada Meinich erlebten wir am 30. Mai einen wunderbaren Konzertabend.

Schon zum zweiten Mal durften wir in der Kirche in Biel-Benken ein Benefizkonzert zu Gunsten unserer Stiftung durchführen. Die beiden Künstlerinnen verstanden es, uns mit ausgewählter Musik unter dem Motto „Klassische Folklore“ ein ungewöhnliches Konzert zu bieten. Die begleitenden Worte und die Präsentation der  uns eher unbekannten Instrumente wie der Hardangerfiedel und der Nyckelharpa bereicherten den Abend ausserordentlich.

Dank dem grossartigen, wie auch grosszügigen Engagement der beiden Musikerinnen können wir unsere Projektarbeit in Belarus weiterführen. Das freut nicht nur uns, sondern auch unsere Partner vor Ort.

Ein weiterer Dank gebührt auch Herrn Pfarrer Tontsch, der uns wiederum die Kirche und das Pfarrhaus für den anschliessenden Apéro zu Verfügung gestellt hat. Regula und Rolf Allemann haben mit dem Blumenschmuck die Kirche wunderschön dekoriert.

Unser herzlicher Dank geht an alle, die zum Erfolg dieses Konzertes beigetragen haben.

 

Unsere Reise nach Belarus vom 10. bis 15. Mai 2013

Diese Reise war von langer Hand geplant, um die Fortschritte im Projekt Lubtscha anzusehen und um ein eventuell weiteres Projekt in Lepel, im Nordosten von Minsk, kennen zu lernen. Die Begegnungen wurden von Igor Sekreta und Dr. Andrei Kulazhanka organisiert.

Lubtscha

Das renovierte Altersheim wurde in unserer Anwesenheit offiziell am 11. Mai 2013 eröffnet. Mit dabei waren viele Behördenvertreter, was die Bedeutung dieses Projektes unterstreicht: Elena Yermanova, Stv. Vorsitzende des Exekutivkomitees Bezirk Novogrudok, Alexander Silitsch, Chefarzt Spitäler Bezirk Novogrudok, Sergei Miskarin, Vorsitzender Bezirksrat der Abgeordneten Bezirk Novogrudok, Iwan Gurin, Chefarzt Spital und Altersheim Lubtscha, Igor Sekreta, unser Projektvertrauter, sowie die ganze Spital- und Heimbelegschaft.

Nach diversen Ansprachen durften die Heimbewohnerinnen und –bewohner mit Unterstützung des Personals ihre Zimmer beziehen.

In den hellen, freundlichen und sauberen Zimmern stehen neue Betten mit dazu passenden neuen Matratzen und Bettwäsche. Je ein Nachttisch pro Bewohner und ein gemeinsamer Schrank sorgen für eine minimale Privatsphäre. Mit den luftigen Vorhängen wirken die Zimmer recht gemütlich. Jedes Zimmer hat ein Lavabo. Die Beleuchtung und Lüftung sind ebenfalls neu.

Im langen Gang des Heims hilft ein doppelt geführter Handlauf den Betagten beim Gehen. Es war eine Freude, die glücklichen und zufriedenen Gesichter der Bewohner zu sehen. Sie haben sich  herzlich bei uns bedankt. Auch das Personal freut sich, in dieser gemütlichen, schönen Umgebung zu arbeiten.

Die Waschküche ist noch nicht ganz fertig gestellt. Die Industriewaschmaschine der Trockner und die Mange stehen und müssen noch angeschlossen werden. Einige Boden- und Wandplatten müssen noch verlegt werden. Türrahmen und Türen, sowie Dusche und Toiletten fehlen noch. Diese Arbeiten sollen – und da sind wir sicher – in den nächsten  Wochen abgeschlossen werden.

Wir sind mit dem Erreichten mehr als zufrieden. Mit Ausnahme einer leichten zeitlichen Verzögerung hat alles perfekt geklappt. Ganz besonders hat uns die unkomplizierte und speditive Zusammenarbeit mit den Behörden, dem Chefarzt des Spitals, der die ganze Bauführung übernommen hat, und unserem Freund Igor Sekreta beeindruckt. Allen gebührt unser herzlicher Dank.

Bei der Besichtigung des Heims sind uns zwei Sachen aufgefallen. Im grosszügigen, gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum steht ein sehr kleiner Fernseher. Da es für die Betagten ausser Fernsehen wenig Abwechslung gibt, haben wir spontan beschlossen, dass ein neuer, grösserer Fernseher angeschafft werden soll.

Bei unserem ersten Besuch stand beim Eingang eine alte verrostete Metallkonstruktion, die als gedeckter Sitzplatz gedacht war. Im Rahmen des Umbaus wurde diese entfernt und abseits des Heims deponiert. Wir haben bemerkt, dass einige Bewohner des Heims sich immer noch dorthin setzen um zu Rauchen oder Karten zu spielen. Aus diesem Grund möchten wir dazu beitragen, dass neben dem Eingang des Heims ein kleiner, gedeckter Aussensitzplatz mit Tisch und Bänken erstellt wird. Eine Planung und Kostenorientierung haben wir in Auftrag gegeben.

Lepel

Zwei Tage später sind wir mit Dr. Andrei Kulazhanka, dem früheren Geschäftsträger der Botschaft der Republik Belarus in Bern, von Minsk nach Lepel gefahren. Der Bezirkshauptort zählt ca. 20’000, der gleichnamige Bezirk ca. 34’000 Einwohner. Unterwegs konnten wir die Gedenkstätte in Hatyn besuchen. Diese erinnert an die über 2 Millionen Menschen, die währen des zweiten Weltkrieges in Belarus umgebracht wurden. Wie dieses Mahnmal dargestellt wurde ist einmalig und geht tief unter die Haut (http://www.khatyn.by/de/).

In Lepel haben wir uns im Regierungsgebäude mit dem Präsidenten des Exekutivkomitees des Bezirks Boris Jevremov, sowie mit seinem Stellvertreter und einem Vorsitzenden des Sozialamtes getroffen.

Wir wurden angefragt, ob eine Beteiligung an einer Banja (Sauna) für das Altersheim in Kamen von unserer Seite her möglich wäre. Kamen, ein kleines Dorf 20 km vom Bezirkshauptort entfernt, hat nur etwa 300 Einwohner. Das zweistöckige Heim, gepflegt und sehr sauber, bietet 60 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz. Für Alle stehen zwei Badewannen zur Verfügung. Wie wir aus unserem ersten Projekt in Borisowitschi wissen, ist dies für die alten Leute eine unglückliche Lösung. Da die meisten ein Leben lang ohne fliessendes Wasser auskommen mussten, kennen sie eine Badewanne oder auch Dusche nicht. Zudem ist bei einer Wanne der Ein- und Ausstieg meist sehr beschwerlich, oder sogar unmöglich. Die Sauna, eine einfache Waschstube, wie wir sie in Borisowitschi erstellt haben wäre eine gute Lösung.

Das Grobbudget beträgt rund 450’000’000 BLR (ca. CHF 42’000.-). Wir warten auf detaillierte Pläne und Kostenschätzungen. Eine Beteiligung käme nur in Frage wenn wir, wie in Lubtscha, eine Teilfinanzierung vornehmen und das Exekutivkomitee die restliche Finanzierung übernimmt. Einen Entscheid können wir vorerst nicht treffen.

Das Ergebnis dieser Reise war ein voller Erfolg. Zum Abschluss konnten wir mit unseren Freunden bei einem gemütlichen Nachtessen das Erreichte und das weitere Vorgehen diskutieren.

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